Die Villa Windegg zog vor rund 100 Jahren von der Bahnhofstrasse ins Bellerive-Quartier. Damit endet ihre Geschichte aber nicht.
Ein historisch wertvolles Gebäude wie die Villa Windegg kann nicht einfach abgebrochen werden. Trotzdem nimmt heute das stattliche Seidenhaus Adolf Grieder den ehemaligen Platz der Villa Windegg an der Bahnhofstrasse in Zürich ein. Der Umzug des Gebäudes war für die damalige Zeit ein bauliches Meisterwerk. Nach dieser bewegten Vergangenheit geht die Geschichte der Villa Windegg in der modernen Zeit weiter.
1870 ist die Villa Windegg als eines der ersten Gebäude an der Bahnhofstrasse durch Hans Conrad Escher-Bodmer erbaut worden. 40 Jahre später musste das Gebäude bereits dem neuen Zeitgeist weichen. Stein für Stein ist die Villa Windegg an der Bahnhofstrasse abgetragen und durch die Baufirma Locher und Cie an seinem neuen Standort an der Bellerivestrasse wieder aufgebaut worden. Ohne die technischen Hilfsmittel von heute darf dies als beachtliche Leistung bezeichnet werden.
Die Villa Windegg beherbergt heute Büros und Wohnungen. Damit das Gebäude den heutigen Standards entspricht, soll es baulich angepasst und durch rekonstruktive Massnahmen die architektonisch-gestalterische Qualität wieder hergestellt werden.
In der heutigen Zeit stehen für dieses Projekt moderne technische Hilfsmittel zur Verfügung. Die HMQ AG hat die komplette Gebäudeaufnahme d.h. alle Grundrisse, vier Gebäudeschnitte und sämtliche Fassadenansichten erarbeitet. Von der Umgebung wurde ein Digitales Geländemodell aufgenommen und ein Situationsplan mit Höhenkurven gezeichnet. Zudem wurde von der Villa Windegg ein massgetreues 3D-Modell erstellt. Auch die unmittelbare Umgebung wurde im 3D-Modell abgebildet und modelliert. Die 3D-Modellierung erfolgte mittels der in der Architektur oft eingesetzten Software ArchiCAD.
Zur Referenz: Villa Windegg, Stadt Zürich