Geomonitoring ermöglicht permanente Überwachung von Verschiebungen | 06.09.2021

Geomonitoring sorgt für die Sicherheit von Menschen und Objekten: Die hochsensible Mess- und Überwachungstechnik kann dank innovativer Datenerfassung und exakter Auswerteverfahren frühzeitig Gefahren erkennen, Schäden vermeiden und Risiken minimieren.

Geomonitoring ist der Hochleistungssport unter den modernen Messverfahren. Technische Innovationen in diesem Bereich ermöglichen zum einen die systematische und permanente Echtzeit-Überwachung – beispielsweise von Baugruben, Rutschgebieten und Felssturzgebieten. Sie dienen damit als Frühwarnsystem vor drohenden Naturkatastrophen z.B. verursacht durch wetter- und klimabedingte Ereignisse. Die präzise Auswertung dieser sensiblen Daten stützt das Risikomanagement durch messbare Grössen und kann das Schadensrisiko frühzeitig reduzieren. Zum anderen kommt Geomonitoring auch bei der anspruchsvollen Ingenieur- und Bauvermessung von Bauwerken sowie in Kombination mit Beweissicherungsaufnahmen zum Einsatz.

GNSS Moni­toring bedient sich aller verfügbarer Satellitensysteme

Zum Einsatz kommen je nach Anforderung verschiedene Sensoren wie beispielsweise Präzisionstachymeter, Inklinometer, Extensometer, Schlauchwaagen, Erschütterungsmessgeräte oder auch Kombinationen verschiedener Sensoren. «Insbesondere das GNSS Monitoring liefert für anspruchsvolle Projekte sehr hochwertige Resultate», weiss HMQ-Geschäftsführer Christian Vetsch. Dafür sorgt nicht nur die neueste Generation der Gerätetechnologie, die bei der HMQ AG im Einsatz ist, sondern auch ein extrem leistungsfähiges digitales Auswerteverfahren in bislang einmaliger Genauigkeit. Dies ist unter anderem möglich, weil die Geräte sämtliche verfügbaren Satellitensysteme gleichwertig nutzen. «Bei hohen Genauigkeitsanforderungen können wir mit einer lokalen Referenzstation die Genauigkeit weiter erhöhen», so der Vermessungsingenieur.  

Alle Systeme, welche bei der HMQ AG zum Einsatz kommen, sind standort- und witterungsunabhängig und garantieren selbst bei schwierigen Umge­bungsbedingungen einen lückenlosen Betrieb. Der Stromverbrauch der Sensoren ist so optimiert, dass die Messstationen mithilfe eines handelsüblichen Photovoltaikmo­duls betrieben werden können. Überwachung und Auswertung erfolgen mit hoher Datenrate und in Echtzeit; beides kann über ein Webportal jederzeit abgerufen werden.

Werden definierte Grenzwerte überschritten, können die Messstationen umgehend Alarmmeldungen per Mail, SMS oder Akustiksignale versenden. Nach einem Strom­ausfall starten die Systeme selbstständig neu und eignen sich daher insbesondere auch für schwierig zugängliche Orte.

Innovations-Plattform InnoQube Swiss in Chur

Die Leistungen, welche die HMQ AG im Bereich des Geomonitoring anbietet, sind auf dem neuesten Stand der Technik. Dennoch werden sie laufend weiterentwickelt. «Vermessung ist ein dynamisches Feld, das viele Fachbereiche miteinander kombiniert», weiss Christian Vetsch. Der neue Standort im InnoQube Swiss, den die HMQ AG auf Ende 2023 in Chur beziehen wird, ist deshalb ein wichtiger Motor für die Weiterentwicklung der Technologie und ihrer Einsatzmöglichkeiten.

 
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