Erweiterungsbau für das Bündner Kunstmuseum | 12.11.2013

Das Bündner Kunstmuseum erhält einen Erweiterungsbau, den die spanischen Architekten Barozzi Veiga für 30 Mio. Franken erstellen. Die Eröffnung soll im Sommer 2016 stattfinden.

Dem Erweiterungsbau des Bündner Kunstmuseums in Chur steht nichts mehr im Weg: Die Baubewilligung für den 30 Mio. Franken teuren Bau des spanischen Architekturbüros Barozzi Veiga wurde im September 2013 erteilt. Im Februar 2014 wird der Sulser-Bau neben der herrschaftlichen Villa Planta abgebrochen, danach wird der Aushub vorgenommen und mit dem Neubau begonnen. Die Eröffnung soll im Sommer 2016 sein.

Das Bündner Kunstmuseum ist in zwei Gebäuden untergebracht, in der neoklassizistischen Villa Planta aus dem Jahre 1875 und im schlichten Sulser-Bau, der 1927 von den Gebrüdern Sulser errichtet wurde. Der Sulser-Bau entspricht schon lange nicht mehr den Anforderungen an Sicherheit und Raumklimatisierung – und er ist viel zu klein.

Rissprotokolle von Nachbargebäuden des Bündner Kunstmuseums

Der Sulser-Bau wird nun im Februar 2014 abgebrochen und an seiner Stelle ein Neubau des spanischen Architekturbüros Barozzi Veiga mit drei Untergeschossen erstellt. Barozzi Veiga haben im Juni 2011 auch den Wettbewerb für das Kantonale Kunstmuseum in Lausanne gewonnen.

Die nun entstehende Baugrube wird mit so genannten Rühlwänden abgesichert. Diese Träger-Bohlwände mit gespannten und ungespannten Ankern verhindern das Nachrutschen von Erdreich in die Baugrube und grössere Erdbewegungen.

Trotzdem könnten während den Aushub- und Bauarbeiten an benachbarten Gebäuden Schäden entstehen. Dazu gehören bauhistorische Kulturgüter wie das Neorenaissance-Verwaltungsgebäude der Rhätischen Bahn RhB oder sicherheitstechnisch sensible Bauten wie das Parkhaus City.

Die HMQ AG erstellt deshalb zur vorsorglichen Beweissicherung so genannte Rissprotokolle von den Nachbargebäuden des Bündner Kunstmuseums.

Erweiterungsbau des Bündner Kunstmuseums wird im Sommer 2016 eröffnet

Eine Spende über 20 Mio. Franken von Henry Carl Martin Bodmer setzte 2011 den Grundstein für die Erweiterung des Bündner Kunstmuseums. Der heute 81-jährige Zürcher Patrizier führt die milliardenschwere Abegg-Holding, die auf seinen Urgrossvater Carl Julius Abegg-Arter zurückgeht, der drei Jahrzehnte Präsident der Schweizerischen Kreditanstalt SKA war und Schweizer Rück sowie Elektrowatt mitgründete.

Im Juni 2012 gab der Bündner Grosse Rat grünes Licht für den Erweiterungsbau des Bündner Kunstmuseums und sprach einen Kredit von 8 Mio. Franken. Der Neubau in Chur setzt gemäss der Jury des Architekturwettbewerbes «einen markanten Eckpunkt in die parkähnliche Anlage und steht in angenehmer Distanz zur Villa Planta». Die Eröffnung des Erweiterungsbaus soll im Sommer 2016 stattfinden und Graubünden als Standort bedeutender Kunst profilieren.

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