Die Frage, ob er 30 Jahre Tätigkeit bei der HMQ in 3 Worte fasse könne, beantwortet Christian «Hitsch» Schmid sec und ohne Umschweife: spannend, lehrreich und persönlich erfüllend.
Die gleiche Präzision, mit der Christian Schmid seine berufliche Laufbahn beschreibt, legt der Geomatiker auch bei seiner Arbeit an den Tag. Er arbeitet seit 30 Jahren im Team Vermessung bei der HMQ AG in Thusis. Wenn man es genau nimmt – sogar schon länger. Seinen Lehrvertrag als Vermessungszeichner unterschrieb Christian Schmid bereits vor 39 Jahren: 1984 startete er im damaligen Ingenieurbüro Christian Hasler. Dieses wurde 1992 zur Hasler + Müggler AG und 1997 zur Hasler Müggler Quinter AG erweitert, der heutigen HMQ.
Der Jubilar blickt zurück: Was hat sich in dieser Zeit verändert? Und was nicht?
Christian Schmid: Verändert hat sich vor allem die Technologie: Als ich anfing, waren wir für ein Projekt mit 3-4 Personen unterwegs, um Messdaten aufnehmen zu können. Heute mache ich das dank hochmoderner, digitaler Messgeräte in den meisten Fällen alleine. Geblieben ist hingegen die Genauigkeit, mit der wir in der Vermessung arbeiten. Egal ob Überwachung von Baugruben und Rutschgebieten, Tunnelbau oder amtliche Vermessung: Ich dokumentiere damals wie heute mit maximaler Exaktheit.
Was verläuft bei einer Vermessung heute genau anders?
Heute arbeiten wir einerseits schneller. Gleichzeitig sind die Prozesse aber auch effizienter und liefern damit ein Vielfaches mehr an Informationen.
Früher erforderten die Projekte einfach mehr Zeit: Nach einer Vermessung waren wir oft viele Tage damit beschäftigt, alle Informationen auf die Pläne zu übertragen. Die Grundbuchpläne bestanden aus speziellem Papier, das auf einer sensiblen Aluminiumtafel aufgezogen war. Es wurden die Messwerte auf die Pläne übertragen, die Elemente von Hand mit Geodreieck, Reisfeder und Tusche gezeichnet und die Beschriftung mit Hilfe von Schablonen vorgenommen. Alles war genau normiert: massstabsabhängige Kreisdurchmesser, Strichdicken, Schriftgrössen wurden in der Berufsschule gelernt und in der Praxis umgesetzt.
An was erinnerst du dich besonders gerne?
Es kam beispielsweise vor, dass wir Schneisen ausholzen mussten, für die Visur zu einem Vermessungspunkt. Dann waren wir stundenlang mit Axt und Säge beschäftigt, bevor wir mit der eigentlichen Vermessung beginnen konnten. Ich fand das extrem spannend, es machte die Arbeit sehr vielseitig. Bis heute kann es übrigens sein, dass ich mich durchs Gehölz eines Berghangs kämpfen muss oder mit Bohrer und Beton unterwegs bin. Egal – was notwendig ist, das setze ich mit Freude um.
Gibt es Inhalte deiner Ausbildung, die bis heute wichtig sind?
Seit dem ersten Tag steht für mich das Material, insbesondere das Messgerät an erster Stelle. Das vermitteln wir unseren Lernenden immer noch ganz klar: Dein Gerät entscheidet über die Qualität deiner Daten! Es ist für uns Vermesser heilig und wir hüten es wie unseren Augapfel.
30 Jahre beim gleichen Arbeitgeber tätig zu sein, ist heutzutage nicht unbedingt selbstverständlich. Christian Schmid ist im Vermessungsteam von HMQ-Geschäftsleiter Christian Vetsch tätig. Was tut die HMQ, um seine Mitarbeitenden zu halten?
Christian Vetsch: Die Zusammenarbeit bei der HMQ beruht vor allem auf gegenseitigem Vertrauen und Wertschätzung. Wir wissen genau, wer welche Fähigkeiten hat und wo wir ihn oder sie am besten einsetzen können. Die Verantwortung, die wir unseren Mitarbeitenden dabei übertragen, ist immer auch mit viel Freiheit bei der Umsetzung verbunden.
Was uns in diesem Credo bestärkt: Wir haben zahlreiche langjährige Mitarbeitende. «Unser Hitsch» ist definitiv der langjährigste – was uns ehrt und freut. Vielen Dank für deinen langjährigen und unermüdlichen Einsatz!